Bei Hund und Katze

Wie wir Menschen sollte auch Ihr Haustier jährlich zur Zahnkontrolle. Diese kann im Rahmen der jährlichen Impfung erfolgen. Stellen wir bei dieser Kontrolluntersuchung pathologische Veränderung an den Zähnen fest, kann eine frühzeitige Behandlung einem eventuellen Zahnverlust Ihres Tieres oder schlimmeren Krankheitsprozessen vorbeugen.

Zähne putzen: Sie können Ihr Tier daran gewöhnen die Zähne zu putzen. Hierfür gibt es spezielle Tierzahnpasta und verschiedene Reinigungstools wie Tierzahnbürsten und Fingerlinge.

Zahnpflege ohne Putzen: Es gibt spezielles Tier-Zahngel, wovon nur ein ca. 1 cm langer Strang, stressfrei ins Maul eingebracht werden muss. Dieses schmeckt sehr lecker, verteilt sich über den Speichel im ganzen Maul und reinigt die Zähne rein pflanzlich.

Zahnprophylaxefutter und Zahnpflegesticks: Es gibt spezielles Zahnfutter für Hunde und Katzen. Dieses kann als Alleinfutter oder zur Ergänzung gefüttert werden. Es wird sowohl mechanisch als auch enzymatisch die Zähne reinigen und Zahnproblemen vorbeugen. Alternativ gibt es von verschiedenen Futtermittelherstellern Zahnpflegesticks, die bei regelmäßiger Fütterung die Zähne Ihres Lieblings mechanisch reinigen.

Zahnkontrolle zu Hause: Kontrollieren Sie wie Ihr Tier frisst, Hunde Kauknochen benagen, Spielzeug bearbeitet wird und Leckerlis aufnimmt. Heben Sie mindestens einmal im Monat die Lefzen und kontrollieren die Zähne auf Zahnstein, Verfärbungen, abgebrochene Spitzen und das Zahnfleisch auf Rötungen, Entzündungen und Rückgang.

Zahnkontrolle in der Praxis: Kommen Sie bitte mindestens einmal im Jahr zur Zahnkontrolle in die Praxis. Wir nehmen dann eine professionelle Einschätzung der Zahngesundheit vor.

Bei Kaninchen und Meerschweinchen

Bei Kaninchen und Meerschweinchen wachsen sowohl die Nagezähne wie auch die Vorbacken- und Backenzähne lebenslang. Damit es nicht zu Zahnproblemen kommt, sollten Tierhalter genau darauf achten, was ihre Lieblinge zwischen die Zähne bekommen.

Das Zahnwachstum bei Kaninchen und Meerschweinchen ist enorm:
Zwei bis drei Millimeter pro Woche können die Nagezähnen durchaus wachsen.

Bei einer gesunden Ernährung werden die Zähne ausreichend abgerieben. Und dies geschieht am besten durch die tägliche Gabe von hochwertigem Heu und Grünfutter. Entgegen der landläufigen Meinung nutzen sich die Zähne der Tiere nämlich nicht in erster Linie beim Nagen ab, sondern bei der normalen Kaubewegung, wenn die Zähne im Ober- und Unterkiefer gegeneinander reiben. Das bedeutet: Das Tier muss, wie in der Natur, über den Tag verteilt eine große Menge Futter aufnehmen. Durch die vielen erforderlichen Kaubewegungen reiben die Zähne aneinander - und nutzen sich so ab.

Sehr viele Zahnprobleme entstehen bei Tieren dadurch, dass zu viel Trockenfutter in Form von sehr energiereichen getreidehaltigen Pellets gegeben wird. Dann haben die Tiere in kurzer Zeit ihren Tagesbedarf an Energie gedeckt und die Zähne reiben nicht ausreichend lange aneinander, um das starke Wachstum zu kompensieren. Auch hartes Brot, das für die Tiere ohnehin nicht geeignet ist, oder sogenannte "Nagesteine" helfen nicht, die Zähne wirklich abzunutzen.

Die Zähne werden länger und länger. Damit sie dann nicht in die Mundschleimhaut einwachsen, hilft nur noch eins:
Der Tierarzt muss die Zähne kürzen.

Alarmzeichen für Zahnprobleme Übrigens:
nicht nur die Nagezähne wachsen ständig nach, sondern auch die nicht gut zu sehenden Vorbacken- und Backenzähne. Auch diese können durch zu wenig Zahnabrieb zu lang werden und für die Tiere sehr schmerzhafte Zahnkanten entwickeln. Alarmzeichen für Zahnprobleme bei Kaninchen und Meerschweinchen sind: Die Tiere fressen nicht mehr oder nicht mehr so gerne, sie verhalten sich anders als früher bei der Futteraufnahme, sie magern ab und machen insgesamt keinen besonders munteren oder gar einen kranken Eindruck, eventuell ist auch das Fell am Hals und um das Maul herum feucht von Speichel. Spätestens dann ist ein Besuch beim Tierarzt dringend erforderlich. Die beste Zahnprophylaxe bei Kaninchen und Meerschweinchen besteht also in einer gesunden Ernährung.